Chronik
Gründungsjahr 1934
Nachdem im Jahre 1934 in Heimerzheim die Freiwillige Feuerwehr gegründet war, kam dem damaligen Brandmeister, Wilhelm Meier, der Gedanke, innerhalb der Freiwilligen Feuerwehr, einen Spielmannszug zu gründen. Das Interesse war bei vielen Männern groß.
Peter Bollenbeck, ein erfahrener Leiter eines im Krieg bestehenden Spielmannszug, stellte sich als Leiter und musikalischer Lehrer zur Verfügung. Somit wurde fast jeden Abend in der Schützenhalle sehr eifrig und intensiv geprobt. Die Ehrgeizigkeit machte sich schon nach einigen Monaten bemerkbar, insoweit, dass der Heimerzheimer Spielmannzug schon in der Öffentlichkeit auftreten konnte.
Instrumente, die nunmehr nötig waren, wurden von den Mitgliedern und deren Eltern angeschafft. Von nun an spielte der Spielmannszug bei jedem Feuerwehrfest und beteiligte sich an manch anderen Festzügen, so dass er sehr schnell über seine Heimatgrenzen hinaus bekannt wurde.
1939 – 1945
1939 sah der Tambour Corps aufgrund des zweiten Weltkrieges einem jähen Ende entgegen. Die meisten Mitglieder mussten ausziehen, um unser Vaterland zu schützen und zu verteidigen. Sieben junge Männer mussten auf den Schlachtfeldern für unser Vaterland ihr junges Leben hingeben. Am 03.03.1945 wurden aufgrund des Luftangriffes, unsere mit viel Liebe gepflegten und sehr geschätzten Instrumente zerstört.
1946 – 1955
1946 setzte man sich, mit den heimgekehrten Spielleuten zusammen, und überlegte, wie man den Spielmannszug, der nunmehr vor dem Nichts stand, wieder aufleben lassen könnte.
Es wurden neue Interessenten geworben, und mit dem Flötisten, Leo Anton sowie dem Tambour Karl Münch waren die benötigten Ausbilder schnell gefunden. Leo Anton wurde ausserdem zum Tambourführer ernannt. Die notwendigen Instrumente konnten mit Hilfe eines Kredits den wir von der Gemeinde erhielten, gebraucht gekauft werden.
Bei der nächsten Mitgliederversammlung wurde beschlossen, dass sich der Verein selbständig macht, und die Mitglieder wählten Leo Anton zum 1. Vorsitzenden. Von nun an trägt der Spielmannzug den Namen:
“Tambourcorps Frei-Weg Heimerzheim”
Von nun an wurden Tambourwettstreite besucht, Festzüge gespielt und auch Tambourfeste gefeiert. Um Geld zu sparen, wurde so manche Fahrt zu den Auftritten mit dem Fahrrad durchgeführt.
Die entstehenden Kosten, die durch Neuanschaffung von Instrumenten entstanden, wurden mit Theater-und Operettenabenden abgedeckt. Diese verliefen unter der Leitung von Peter Kerzmann und seiner Frau Käthe. Die männlichen Darsteller kamen aus unseren Reihen, wobei sich deren Mädchen bzw. Frauen auch sehr intensiv beteiligten.
Am Kirmesdienstag im Jahre 1955 wurde erstmals ein Köttzug im Ort durchgeführt. Der daraus stammende Erlös wurde in neue Uniformen investiert die dann dem Volk stolz präsentiert werden konnte.
1956 – 1959
Nachdem Leo Anton seinen Posten zeitlich nicht mehr ausführen konnte, wurde in einer einberufenen Mitgliederversammlung Josef Hartmann, zum neuen Tambourführer und 1. Vorsitzenden gewählt.
Im Mai 1959 fand unser 25-jähriges Bestehen statt. Verbunden mit einem Festkommers, wurden verschiedene Mitglieder geehrt.
Ernannt wurden:
Wilhelm Meier zum Ehrenvorsitzenden
Peter Bollenbeck zum Ehrentambourführer
Karl Wirtz und Peter Kerzmann zu Ehrenmitgliedern
1959 – 1974
Nach dem 25-jährigen Bestehen wurde Peter Braun 1959
zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt.
Er führte den Verein bis 1974 auch als Tambourführer mit Erfolg durch
Höhen und Tiefen.
Ab 1972 stellte uns die Gemeinde im alten Kloster einen
Übungsraum zur Verfügung.
1974 – 1976
Aus Zeitmangel gab Peter Braun seinen Vorsitz 1974 ab
und Heinz Wimmer übernahm diese Aufgabe.
Das 40-jährigen Bestehen wurde mit grossem Erfolg im Festzelt auf
dem Schützenplatz gefeiert.
Da unser Corps in dieser Zeit nur noch aus 12 aktiven Spielleuten
bestand, hat Peter Braun den Tambourstab vorübergehend
an Peter Hölz übergeben.
Auf der ersten Kindersitzung 1974 in Heimerzheim haben die
Sitzungsleiter für uns um Nachwuchs geworben.
Der Erfolg war überragend, es meldeten sich 27 Jugendliche im Alter
von 8 – 13 Jahren an. Nun galt es die Jugendlichen in unser Corps
einzubeziehen. Dabei haben sich besonders Willi Schumacher,
Peter Braun, Josef Jung, Hans Wirtz und Karl-Heinz Sinzig
verdient gemacht.